Brisbane
Vielen Dank an alle, die an meinen Geburtstag gedacht haben! Jetzt weiss ich, dass es in Berlin zur Zeit nur ein Thema gibt: Fussball. Ab dem Achtelfinale werde ich mir die Spiele auch ansehen, davor geht mir mein Schlaf vor.
Nach Byron Bay bin ich gleich nach Brisbane durchgefahren und habe dabei den Bundesstaat New South Wales verlassen und bin nach Queensland gekommen, "The Sunshine State", wie es in kleiner Schrift auf allen Nummernschildern steht. Die Goldcoast, das Mallorca Australiens, und seine Metropole Surfers Paradise, den Ballermann Australiens südlich von Brisbane, habe ich auf Anraten vieler Backpacker ausgelassen. Ich denke, ich habe dabei nichts verpasst, was mich interessiert hätte.

In Brisbane gibts (endlich) mal wieder Hochhäuser. Die drittgrößte Stadt Australiens mit 1,5 Millionen Einwohnern erinnerte mich zwar zuerst an Sydney, aber dann war doch vieles anders. Von der City Hall ...

bin ich über die Fußgängerbrücke am Brisbane River gelaufen, ...

vorbei an Bäumen mit lustigen Luftwurzeln, ...

bis zur Southbank, dem südlichen Flußufer, wo es seit der EXPO 1988 eine schöne Parklandschaft und Strandpromenade gibt. Hier entspannt die ganze Stadt, wenn die Sonne scheint. Die scheint hier zwar eigentlich recht oft, aber ich hatte trotzdem häufig Regen. Was in einer Großstadt aber glücklicherweise noch am ehesten zu verkraften ist.

Ich habe den Eindruck, mit dieser Brücke wollte Brisbane Sydney etwas nacheifern. Brisbane liegt zwar am Meer, hat aber keine Strände in der Stadt, da das Zentrum etwas flußeinwärts liegt.

In der Einkaufszone kann man prima bummeln, weil alles so nah ist und gemütlich wirkt. Es gibt noch schöne alte Häuser, die zum Teil etwas deplaziert zwischen all den Hochhäusern wirken.

Besonders deutlich wird das an dieser Kirche.

Aber was solls, Hochhäuser gibts nur im Zentrum, der große Rest der Stadt hat normale Häuser mit 1-2 Stockwerken. Hier der Blick vom Mt-Koot-tha-Lookout.

Auch einen Botanischen Garten gabs natürlich wieder, dem Gebäude im Hintergrund nach muss ich wohl gerade im Japanischen Garten liegen.

Die Hochhäuser habens mir mal wieder angetan, fototechnisch. Das blau angestrahlte Gebäude ist das Spielcasino von Brisbane.


Seit Bellingen reise ich teilweise zusammen mit Silke, auch wenn wir nicht jeden Stopp gemeinsam gemacht haben. Aber in Brisbane, wo sie jetzt Arbeit suchen will, haben wir viel gemeinsam unternommen, und so war ich auch an meinem Geburtstag nicht alleine. Wir waren tagsüber in einem Naturschutzreservat mit Aborigineswanderpfaden und sind abends noch an der Southbank mit Blick auf die nächtliche Skyline Brisbanes essen gegangen. Das war schön. Natürlich habe ich euch und meine übliche Feier im Garten auch etwas vermisst. Aber man hat ja nur einmal Geburtstag in Australien! Vermutlich.

Am Brisbane River liegt auch diese Felswand, auf der man Nachtklettern kann.

Dies ist ein recht typisches Foto für die letzten Wochen: Chris mit Karte, total verwirrt, keine Ahnung, wo oben und unten ist. Jeden Tag andere Straßen, Häuser, Busse, Parks... da hilft oft auch der gute Orientierungssinn nicht weiter (nicht, dass ich den überhaupt hätte).

Aber meist entdeckt man ja die schönsten Dinge, wenn man sich verläuft. Oder keine Zeit mehr hat, weil der letzte Bus zurück in die Stadt in Kürze fährt. Was bei diesem Foto beides zutraf.

Auch einen Ausflug nach North Stradbroke Island habe ich gemacht, eine Insel vor der Küste Brisbanes. So weit wies klingt wars aber nicht, da fährt eine normale Fähre hin.
Nach neun Tagen in Brisbane habe ich die Stadt am 20. Juni 2006 verlassen und bin weiter nach Norden an die Suncoast gefahren.