Samstag, Juli 01, 2006

Fraser Island

Im Gegensatz zu den meisten Backpackern habe ich meinen Fraser Island Trip nicht von Hervey Bay begonnen, sondern bin (am 26. Juni 2006) von Noosa auf eine dreitägige Guided Tour aufgebrochen. Zwar gibt es auch die Self-Guided-Tours, aber mit 11 Mann in EINEM normalen Geländewagen ist es bei meiner Größe echt kein Spaß, noch dazu habe ich vorher soviel von festgefahrenen oder gecrashten Fahrzeugen und teuren Reparaturen gehört, dass ich mich lieber für eine Guided Tour entschieden habe. Und ich wollte mehr über Fraser Island erfahren, das geht am besten mit einem local guide. Mit dem Allrad-Bus ("Uncle Gus") gings zuerst am Strand entlang Richtung Rainbow Beach.


Kurzer Fotostop bei ungewöhnlich orange-gelben Felsen.


Von Rainbow Beach sind wir auf die Fähre, und waren nach 10min schon auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, 15km breit und 120km lang.


Im Laufe der Jahre sind hier so einige Schiffe gestrandet, die sich für Fotos natürlich ganz hervorragend eignen. Wahnsinn, was Salzwasser und Korrosion so anrichten können. In Australien rosten Autos uebrigens kaum. Wenn doch, müssen sie oft durch Salzwasser gefahren sein.


Indianhead ist der nördlichste befahrbare Punkt, und von der Felsgruppe hat man hervorragende Sicht auf die Sanddünen und das Meer. Das wissen leider alle, und so treffen sich bei Dämmerung auf Indianhead Hunderte von Backpackern und Urlaubern.



Jaja, so viele Individualisten, einfach toll. Andererseits ists ja auch schön, mit anderen gemeinsam Australien zu genießen. Hin und wieder fühle ich mich doch recht weit weg von Berlin und finde es schade, die fantastischen Erinnerungen nicht mit euch teilen zu können, denn gerade dadurch werden die Eindrücke und Erlebnisse oft ja erst so schön. Zufällige Bekanntschaften im Hostel sind selten so wirklich erfüllend, aber wenigstens auf Fraser hatte ich eine nette Gruppe (12 Leuten + Guide). Zum Glück, denn Idioten könnte man während dieser drei Tage unmöglich ausweichen, da man ununterbrochen zusammen unterwegs ist.


Fraser Island besteht zwar zu 99% aus Sand, dennoch wächst hier Regenwald. Ganz erstaunlich, aber der Wald sieht auch etwas anders aus als anderswo. Guide Mark erklärt, was es zu erklären gibt.


Der schönste Teil von Fraser Island befindet sich meiner Meinung nach aber im Inselinneren: Mehrere Süßwasserseen mit zum Teil absolut weissen Stränden. Der Sand ist hier so hell, dass er schon ohne Sonne blendet. Und so fein, dass er durch alle Ritzen kommt.


Zwar war das Wetter nicht so gut und etwas kühler (ist ja immerhin tiefer Winter hier), aber Mark hat uns trotzdem ins Wasser gejagt. Hier das Beweisfoto.


Mit Jacke fühle ich mich dann aber doch wohler. Man siehts auch, wenn man die Gesichtsausdrücke vergleicht.


Noch ein Vorteil der Guided Tour: Wir mussten bei Regen in der Nacht nicht am Strand zelten, sondern hatten ein "Beachhouse". War zwar nur`n oller Schuppen, aber trotzdem lustig. Fünf Engländerinnen hatte ein paar Jahre Deutsch in der Schule, mit wie üblich nur mäßigen Kenntnissen, und wollten unbedingt englische Schimpfwörter übersetzt haben. Da hat mir mein Translator aber nicht viel helfen können.


Nachts kann man die Sterne absolut klar am Himmel sehen, da es ja hier kaum Licht gibt. Noch dazu sind die Sterne auf der Südhalbkugel eh viel besser zu sehen. Weiß jemand warum?

Am letzten Tag gabs dann noch mal - na was wohl - viel Sand. Mal ist er fein, mal körnig, mal gelb, rostfarben, orangerot oder weiß, mal glatt, mal in Dünenform, mal wachsen Pflanzen drauf, mal nur Moose, man sieht wirklich jede Variante.




Auf dem Rückweg bin ich dann, statt nach Noosa zurückzufahren, schon in Rainbow Beach ausgestiegen, da ich ja sowieso nach Norden muss. Rainbow Beach`s einzige Attraktion ist die Carlo Sandblow, eine riesige Sanddüne. OK, nach so viel Sand auf Fraser nicht mehr wirklich umwerfend.


Simone, eine Australierin (die gibts hier sogar auch!) aus unserer Tourgruppe, hatte sogar im gleichen Hostel gebucht wie ich. Thanks, Simone, for teaching me Australian English. We had so much fun on Fraser... and with this strange language. Don`t forget the rules of Wizzard, you`ll need it when I´m in Melbourne!


Jetzt wisst ihr, warum es "Rainbow Beach" heisst.


Ja, das waren relaxte Tage, die konnte ich gut brauchen, denn momentan bin ich beim Fruitpicken und habe Rückenschmerzen. Doch dazu mehr im nächsten Post.

5 Comments:

At 2.7.06, Anonymous Anonym said...

Hey, die Franzosen haben Brasilien rausgekickt, wär hätte das gedacht?!

Die Fotos von Fraser gefallen mir gut, es scheint so viele verschiedene Sandarten zu geben wie Regenarten bei "Forrest Gump" -hihi.

Unglaublich, in Autstralien sieht es irgendwie immer aus wie Sommer. Naja, bei uns derzeit ja auch :-)

Viel Spaß und gutes Durchhalten beim Kürbis ernten!

 
At 2.7.06, Anonymous Anonym said...

viele grüsse von rebecca und mir aus passau mal wieder, sind heut mit dem rad nach österreich gefahren zum most trinken,...können australier fahrrad fahren????find das mal raus,..hehe
ciao Katja und Bec

 
At 3.7.06, Anonymous Anonym said...

Viele Quadratkilometer Sand hast Du auch in der Sandbüchse "Mark Brandenburg".
Da mußt Du nicht rum um die Welt;-)
Cool, dass Du mit so vielen netten Leuten unterwegs bist, aber sach mal: Futtern die alle nur Pommes den ganzen Tach?

 
At 3.7.06, Anonymous Anonym said...

Fahrrad fahren tun hier nur die Nicht-Australier. Ist doch klar.
Ja, Sand gibts auch bei uns, aber bei uns wachsen auch nur drei Baumsorten drauf und nicht ein ganzer Regenwald.
Und auch wenn die Australier nach den Amis das zweitdickste Volk sind, essen sie nicht nur Pommes. Aber ich hab mir das in Rainbow Beach mal angetan, da der einzige Supermarkt ausser Reichweite vom Hostel war. Ohne Fahhrad! Auf sandigen Strassen!

 
At 3.7.06, Anonymous Anonym said...

...und ich wette, Du wirst noch lange Sand an den unmöglichsten Stellen finden...
Wieder mal tolle Fotos!!
Viele Grüsse

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home